Gallenblase

Die Gallenblase ist ein Hohlorgan, das zur Speicherung der Gallenflüssigkeit, die in der Leber produziert wird, dient. Durch ein Ungleichgewicht löslicher Stoffe in der Gallenflüssigkeit können Gallensteine entstehen.

10-15% der Österreicher entwickeln im Laufe ihres Lebens Gallensteine; Frauen sind zwei- bis dreimal so häufig betroffen wie Männer. Das Vorliegen von Gallensteinen hat normalerweise keinen Krankheitswert. Bereiten sie allerdings Beschwerden, so können die Symptome sehr mannigfaltig sein.

Häufig gestellte Fragen


Welche Operationsmethoden gibt es bei der Gallenblase?


Die Operation in Vollnarkose geschieht in der Regel minimal invasiv mit der laparoskopischen Technik (Bauchspiegelungstechnik). Nur sehr selten muss die Operation mit einem queren Schnitt im rechten Oberbauch erfolgen, insbesondere dann, wenn durch Voroperationen im Bauchraum oder durch eine schwere Entzündung der Gallenblase die Bauchspiegelungstechnik nicht mit der erforderlichen Sicherheit durchgeführt werden kann. Die Entscheidung zur offenen Technik kann auch während der Operation getroffen werden müssen.

Wie lange dauert der stationäre Aufenthalt nach einer Gallenblasenoperation?


Nach einer laparoskopischen Operation kann die Entlassung je nach Beschwerden am ersten oder zweiten Tag nach der Operation erfolgen. Muss die offene Operationstechnik angewendet werden, verzögert sich die Entlassung entsprechend.

Was muss ich nach der Operation meiner Gallenblase beachten?


Eine körperliche Schonung für zwei Wochen ist angezeigt. Beschwerden, wie Übelkeit, Blähungen, Druckgefühl sind normalerweise vorübergehend und können durch die Einhaltung einer Diät gemindert werden.

Sind Nachkontrollen nach einer Gallenblasenoperation notwendig?


Bereits während des stationären Aufenthaltes wird nach der Operation eine Ultraschalluntersuchung des Oberbauches durchgeführt. Das Ziel ist die frühzeitige Erkennung einer Komplikation mit der Möglichkeit, entsprechend rasch zu reagieren.

Nach der Entlassung sind keine weiteren Kontrollen notwendig, jedoch auf Ihren Wunsch oder bei Beschwerden jederzeit möglich. Die Entfernung der Nähte ist normalerweise nicht notwendig, da der Wundverschluss mit selbstauflösenden Fäden erfolgt.

Dr Agnes Gruber Chirurgie Gallenblase Salzburg

TYPISCHE SYMPTOME

  1. Krampfartige Oberbauchschmerzen (Koliken) treten dann auf, wenn ein Gallenstein von der Gallenblase über den großen Gallenweg in den Zwölffingerdarm wandert. Neben den heftigen Schmerzen lauert dabei die Gefahr, dass der Stein vor der Mündung des Bauchspeicheldrüsenganges in den Zwölffingerdarm steckenbleibt, was das Abfließen des Bauchspeicheldrüsensaftes behindert und damit zu einer lebensbedrohlichen Bauchspeicheldrüsenentzündung führen kann.

  2. Verlegt der Stein auch den großen Gallengang, so kommt es zur Gelbsucht (Ikterus), da die Gallenflüssigkeit nicht mehr ungehindert in den Zwölffingerdarm abfließen kann. In diesem Fall ist es notwendig, dass vor der Operation durch eine spezielle endoskopische Technik (ERCP) der Stein aus dem Gallenweg entfernt wird.

  3. Dauerschmerzen im rechten Oberbauch mit Fieber können auf eine akute Entzündung der Gallenblase hindeuten.

UNTYPISCHE SYMPTOME

  1. Rückenschmerzen
  2. Schulterschmerzen
  3. Übelkeit und Völlegefühl nach dem Essen

DIAGNOSTIK

  1. Ausführliches Gespräch mit dem Patienten
  2. Klinische Untersuchung
  3. Labor
  4. Ultraschalluntersuchung
  5. Magenspiegelung

THERAPIE

Bei Beschwerden, deren Ursache im Vorliegen von Gallensteinen zu sehen ist, wird die Operation und damit die Entfernung der Gallenblase mit den darin liegenden Steinen empfohlen!